dt. Schriftsteller; einer der vielseitigsten und bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart; 1979 Übersiedlung aus der DDR in die Bundesrepublik; Werke: Gedichte, Essays, Fotosatiren, Erzählungen, Märchen, Reisejournale, Kinderbücher, Hör- und Fernsehspiele, u. a. "Unter diesem Himmel", "Die letzten Indianer Europas", "Hitler lebt", "Der Kaiser von Hondu", "Erwachsenenspiele", "Nachrichten aus Ambivalenzia", "Fortgesetztes Vermächtnis", "Die zweite Frau"
* 6. März 1929 Berlin
† 21. September 2019 Kaisborstel
Herkunft
Günter Kunert wurde 1929 als Sohn des Kaufmanns Adolf Kunert in Berlin geboren. Seine Mutter Edith war Jüdin und wurde während des Zweiten Weltkrieges zur Zwangsarbeit in einem Rüstungsbetrieb verpflichtet, ihr Bruder wurde deportiert. Als Kind war er oft krank und las sehr viel.
Ausbildung
Von "einer staatlich verpfuschten Kindheit" sprach K., dem nach dem Volksschulabschluss wegen seiner jüdischen Abstammung alle weiterführenden Schulen verschlossen blieben. 1943 wurde er Lehrling in einem Bekleidungsgeschäft. Ab 1946 studierte er fünf Semester an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, zunächst Grafik, dann Mode, brach sein Studium dann jedoch ab.